Entspannungsverfahren
Eines der grössten Probleme unserer Zeit ist Stress. Übermässiger Stress kann körperliche Krankheiten, Depressionen, Schlafstörungen, Angstgefühle und ein verändertes Eßverhalten mit Gewichtszunahme auslösen. Er belastet die Beziehungen zu Freunden, Familie und Kollegen. Am Arbeitsplatz führt er zu Konzentrationsmangel, erhöhter Krankheitsanfälligkeit mit Fehlzeiten und Produktivitätsverlust.
Was ist Stress?
Medizinisch betrachtet ist Stress ein Zustand, in dem wir sekundenschnell auf neue Anforderungen reagieren müssen. Unsere Vorfahren kämpften oder flüchteten. Und auch heute noch wird unser Körper auf „fight or flight“ vorbereitet: der Herzschlag und die Atmung werden schneller, der Blutdruck und der Blutzucker steigen, die Muskeln spannen sich an, die Fähigkeit de Blutgerinnung ist verstärkt. Andere Funktionen, die der Körper nicht unmittelbar zum Überwinden der Gefahr braucht, werden auf Sparflamme geschaltet: die Verdauung, die logische Denkfähigkeit, die Sexualfunktionen, das Immunsystem. Übrigens: ein gewisses Mass an Stress ist lebensnotwendig, nur der übermässige, langanhaltende Stress ist schädlich. Da wir aber nicht kämpfen oder fliehen können, müssen wir den Stress auf andere Art und Weise abbauen.
Bewältigungsstrategien
Zur Stressbewältigung gibt es zwei Ansätze: Stressabbau und Stressvermeidung.
Zu den schädlichen Stressabbau-Strategien gehören der vermehrte Verbrauch von Stimulantien wie Kaffee, Alkohol, Zigaretten oder von Beruhigungsmitteln sowie übermässiges Essen. Zu den positiven Stressabbau-Strategien gehören Sport und Entspannungsverfahren.
Bei der Stressvermeidung müssen wir uns der Stressoren bewusst werden. Dies können äussere sein, wie ständiger Lärm, zu viele Informationen in zu kurzer Zeit, Zeitnot, Termindruck, Konflikte. Wir müssen dann entweder die Stress-Situation verändern, z.B. den Tagesablauf besser organisieren, oder lernen, die Stress-Situation zu akzeptieren. Es gibt aber auch innere Stressoren, wie zu geringes Selbstwertgefühl oder ständige Sorgen. Dann müssen wir die Einstellung uns selbst gegenüber verändern, lernen, sich besser abzugrenzen, sich weniger zu sorgen und positiver zu denken. Entspannungsverfahren können auch dazu beitragen.
Was bewirken Entspannungsverfahren?
die Atmung wird langsamer und tiefer
das Herz schlägt langsamer
die Hände und Füsse werden besser durchblutet
die Muskeln entspannen sich
der Stoffwechsel normalisiert sich
der Hormonhaushalt kommt ins Gleichgewicht
die Denkfähigkeit wird verbessert
Welche Entspannungsverfahren biete ich an?
MBSR (Achtsamkeitsbasierte Methode)
Autogenes Training
Progresssive Muskelentspannung
Selbsthypnose
gelenkte Imagination/Visualisierung